TuRas Mädchen bleiben Erstklassig!
Die Entscheidung fiel am Sonntag ca. 15 Uhr beim FBL- Finale, als sich die beiden Spitzenspielerinnen WGM Jessica Schmidt und WGM Hanna Marie Kleck auf Remis einigten. Diese Einigung war zugleich auch das 3:3 der Paarung der Karlsruher SF gegen die SF Deizisau. Das Teamremis bedeutete aber auch, dass TuRa SCHACH weiter mit seinem Team in der Frauenbundesliga bleiben wird.
Vor der Runde war die Ausgangslage so, dass bei einer Niederlage von TuRa- Schach die KSF mit einem Matchsieg noch der Erhalt der Bundesliga gelingen würde. Weiter war auch das Ergebnis des Spiels SK Lehrte gegen den SV Hofheim wichtig, da die Hessinnen ebenfalls noch um den Klassenerhalt bangten. Lehrte selbst hatte sich bereits in Runde 9 auch rechnerisch gerettet.
Hofheim ging sehr konzentriert an die Bretter und man konnte schon sehr früh sehen, dass Lehrte den Wettkampf verlieren würde. Am Ende ein 3,5:2,5 für den SV und zugleich der Ligaerhalt.
Bei uns war leider auch sehr früh zu erkennen, dass sich Rodewisch von uns nicht überraschen lassen wollte. Bis auf unserer TOP- Spielerin Julia Antolak (6,5 aus 9) am 2. Brett, sah es ansonsten eher düster für unser Team aus. Letztendlich gab es die zu erwartende Teamniederlage mit unserem Standartergebnis dieser Spielzeit (2:4).
Blieb also nur noch die oben schon erwähnte Paarung und hier machten die Karlsruherinnen enormen Druck. Frühzeitig war zu erkennen, dass die Bretter 5 und 6 gewonnen werden würden. An 2 stand man dagegen ebenfalls sehr schnell auf Verlust. Mit 3x Remis an 1, 3 und 4 würde man das Match gewinnen können und lange sah es auch danach aus. Letztendlich kippte die Partie an 3 zu Gunsten des Teams aus Deizisau und es kam zum 3:3.
Während Karlsruhe zusammen mit Pankow und Bayern München in die 2. Liga gehen, dürfen wir ein weiteres Jahr in der 1. Bundesliga spielen.
Am Ende könnte man schreiben, dass wir ganz viel Glück hatten, allerdings würde ich dies nicht ganz so sehen. Bezogen auf die letzte Runde würde ich dem sicher zustimmen, sieht man aber den gesamten Saisonverlauf, dann ist der Ligaerhalt auch irgendwie verdient.
So gelang es unserem Team gegen alle 3 „Absteiger“ zu gewinnen. Weiterhin konnten wir gegen die Spitzenteams fleißig Brettpunkte einsammeln und verloren kein Match mit 0:6. Nur 1x ging das Spiel mit 1:5 (OSG) gegen uns aus. Ansonsten gab es 5x ein 2:4 gegen uns.
Wie die Jahre zuvor gingen wir mit dem jüngsten Team (22 Jahre) in die Spielzeit. Mit Laura Unuk konnten wir eine sehr spielstarke und sympathische Spielerin bei uns im Team aufnehmen und gingen zuversichtlich in die Saison. Alle anderen Mädchen blieben nach unserem Aufstieg als Zweitligameister (Staffel Nord) an Bord.
Die ersten 2 Runden spielten wir in Deizisau. Leider mussten wir gegen die Gastgeberinnen und Schwäbisch Hall auf Laura Unuk, (Isle Man), Julia Antolak und Inken Köhler (beide U 18 WM) verzichten. Unser Team bestand somit aus Anna Endreß, Maria Gosciniak, Carina Brandt, Nathalie Wächter, Emily Rosmait und Inga Marx. Trotz der 2 Niederlagen konnten gegen beide Spitzenteams 3,5 Brettpunkte erobert werden, wobei Nathalie mit 2 aus 2 ein Sahne- WE erwischte.
Die Runden 3 und 4 spielten wir in Hamburg und in unserem Team kamen nun auch Laura, Julia, Inken und Jasmin zu ihren ersten Einsätzen. Die Spiele gegen Bad Königshofen und Hofheim wurden 2:4 verloren, wobei das letztere Ergebnis schon etwas schmerzte.
Als Tabellenletzte fuhren wir im Januar nach Baden-Baden und fanden Unterkunft in einem sehr schönen Hotel. Normal mussten wir mit erneut 2 Niederlagen rechnen und so überraschten im Spiel gegen Baden lediglich die beiden Remis an 1 und 3 gegen 2 absolute Weltklassespielerinnen positiv.
Gegen Karlsruhe wollten wir unsere Minichance nutzen und obwohl unsere Gegnerinnen ihr fast stärkstes Team aufstellen konnten, gelang uns ein überraschender 4:2 Erfolg! Verbunden mit diesem Erfolg war auch das Verlassen des letzten Tabellenplatzes.
Im Februar richteten wir unser Heim- Wochenende aus und vor den Begegnungen mit Lehrte und Pankow gaben wir uns als Ziel die Eroberung von 3 Teampunkte aus.
Schon gegen Lehrte wurde unser Plan durchkreuzt und mit 2,5:3,5 ging das Match für uns unglücklich verloren. Gegen Pankow hatten dann wir Glück und konnten gegen die tapfer kämpfenden Frauen aus Berlin mit 3,5:2,5 gewinnen.
Als Tabellenzehnter mit einem halben Punkt Rückstand auf das rettende Ufer fuhren wir zur zentralen Endrunde nach Berlin, wo auch die SBL bei dem Frauenliga- Finale mit dabei sein durfte.
Wie es in Berlin dann lief, habe ich bereits beschrieben und auch über das glückliche Ende für unser Team.
Aus einem hoch motivierten Team ragten besonders
Julia Antolak mit 6,5 aus 9 am 2. Brett
Maria Gosciniak mit 6,5 aus 11 am 3. Brett
Laura Unuk mit 4,5 aus 9 am 1. Brett und
Nathalie Wächter mit 4,5 aus 11 am 4. bis 6 Brett heraus.
Natürlich ging auch bei uns nichts ohne das Team hinter dem Team und so halfen unseren Mädchen unsere Trainer IM Alexander Bodnar, Thomas Tannheiser, Wolfgang Krüger und Jacob Kneip … und sicher hatte ich als Teamchef auch einen kleinen Anteil an unserem erfolgreichen Ligaverbleib.
Meister wurden die Mädchen und Frauen des SK Bad Königshofen. Vor dem Finale hatten sie einen Teampunkt Vorsprung und konnten Diesen durch 3 Siege in Berlin erfolgreich verteidigen.
VIZE wurde der SK schwäbisch Hall, der sein „Meisterstück“ in der letzten Runde gegen die OSG Baden-Baden ablieferte.
Platz 3 ging an unseren Reisepartner aus Hamburg. Sicher wird man einen kleinen Moment etwas traurig gewesen sein, galt man doch bis zum Match gegen Lehrte schon als der Meisterfavorit. Dennoch ist der Bronzerang für die Spielerinnen des HSK ein riesen Erfolg und man hat gezeigt, dass man oben mit Spielen kann1
Allen drei Vereinen unser Glückwunsch zur erbrachten Leistung.
Absteigen müssen die Karlsruher SF, die bis zuletzt an ihre Chance geglaubt hatten und lediglich auf Grunde weniger Brettpunkte in die 2. Liga gehen müssen.
Weiter wird auch das sehr sympathische Team aus Pankow nicht mehr in der ersten Liga sein. Aus unserer Sicht waren die Damen aus Berlin eine absolute Bereicherung der Liga und zudem haben sie sehr hart und tapfer um jeden Brettpunkt gekämpft. Als drittes Team erwischte es Bayern München, die mit einem Remis als Ausbeute (1. Runde gegen Lehrte) weit unter ihren Möglichkeiten blieben. Insbesondere gegen Rodewisch (9. Runde) haben sie zeigen können, was in diesem Team für ein Potential steckt, auch wenn man knapp verlor.
Alle Teams gehen nun in eine wohlverdiente Pause, um dann ab Oktober wieder an die Bretter zu gehen. Dann wird es nach aktuellem Stand so sein, dass unser Bundesland mit 2 !! Teams in der „stärksten Frauenliga der Welt“ vertreten sein wird. Wir freuen uns total darauf mit den Frauen und Mädchen des SK Doppelbauer Kiel die Liga zu rocken. Bis dahin ist noch Zeit und so wünschen wir Euch/Ihnen bis dahin Alles Gute!