TURA Karate: Kontakt nach Tokio intensiviert
Norderstedt/Tokio – Es war wieder eine ganz besondere Reise. Zum zweiten Mal seit 2014 ist Tura-Karateka Torsten Mußdorf (1. Dan) nach Japan gereist, um in der Hauptstadt Tokio im renommierten Shiramizu Karate Dojo zu trainieren. In diesem Dojo unterrichtet Sensei (Meister) Takamasa Arakawa (6. Dan) zusammen mit fünf weiteren Trainern Wadokai-Karate. Das ist der Stil, der auch in der Tura-Karategruppe in Norderstedt geübt wird.
Der Kontaktaufnahme per E-Mail folgte umgehend eine förmliche Einladung. „Wenn es um die Kommunikation geht“, so Mußdorf, „sind die Japaner manchmal etwas unsicher im Umgang mit Ausländern.“ Die meisten Japaner sprechen nämlich nur wenig oder gar kein Englisch und nur ganz selten Deutsch. „Da war es sehr hilfreich“, so Mußdorf weiter, „dass ich an der Volkshochschule Norderstedt mehrere Japanischkurse absolviert habe.“
Nach einem herzlichen Empfang und dem Austausch von Gastgeschenken begann unmittelbar die erste Trainingseinheit. Verständigungsschwierigkeiten gab es dabei nicht, denn weltweit sind alle Karatetechniken und –abläufe mit japanischen Begriffen belegt. „Die gleichen Techniken und die gleichen Abläufe, aber dennoch waren feine Unterschiede festzustellen.“
Eine besondere Ehre war es dann, im Nippon Budokan, der zentralen Kampfsportstätte Japans im kaiserlichen Kitanomaru-Park zusammen mit japanischen Karatemeistern an einem Lehrgang teilzunehmen. Als Dank überreichte Mußdorf den offiziellen Wimpel der Tura-Karateabteilung, der nun einen Ehrenplatz im Dojo erhalten hat.
Das erworbene Wissen kommt nun der Tura-Karategruppe zugute.
Bei einem Ausflug zu der südwestlich von Tokio gelegenen Stadt Kamakura bestand zudem Gelegenheit, in einer Unterrichtstunde vor japanischen Schülern über das Leben in Deutschland zu berichten. „Da war etwas Zufall im Spiel“, berichtet Mußdorf. „Beim Besuch eines buddhistischen Tempels habe ich einen japanischen Englischlehrer kennengelernt und er hat mich dann mit zu seinen Schülern genommen.“
Neben Training und Unterricht blieb während der zehntägigen Reise noch ausreichend Zeit, um gemeinsam mit Ehefrau Carola die Millionenstadt Tokio zu erkunden. Trotzdem waren das Wichtigste der Reise die persönlichen Kontakte, die über den Karatesport und die japanischen Sprachkenntnisse zustande gekommen sind.
2020 finden die Olympischen Spiele in Tokio statt und Karate wird dann erstmals zu den olympischen Disziplinen zählen. „Es wäre schon eine Überlegung wert dabei zu sein“, so Mußdorf abschließend, „das allerdings dann als Zuschauer.“
Interessenten am Karatesport, der gleichermaßen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene geeignet ist, können gerne an einer kostenlosen Übungsstunde teilnehmen. Dazu Tura-Cheftrainer Josch Sichta (3. Dan): „Einfache Grundsätze der Selbstverteidigung lassen sich schon mit wenigen Übungen erfolgreich anwenden.“ Trainingszeiten bei Tura: Das Kinder-Karate erfolgt am Dienstag vom 17.00 bis 18.00 Uhr, die Erwachsenen trainieren Dienstag von 18.00 bis 20.00 Uhr. Trainingsort ist jeweils die Sporthalle der Schule Weg am Denkmal.